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IN TÖDLICHER MISSION – UMWELTSCHÜTZER IN LEBENSGEFAHR

Eine ZDF Dokumentation über den Kampf mutiger Menschen gegen Umweltverschmutzung, für Klimaschutz und gegen den Raubbau an der Natur. Doch die Zahl bedrohter Umweltaktivisten steigt weltweit. In vielen Ländern werden sie verklagt, bedroht und sogar ermordet.

Ich reiste dafür nach Nigeria. Das Land ist bekannt durch seinen Ölreichtum. Doch die Bevölkerung in Teilen des Nigerdeltas leidet unter den Folgen leck geschlagener Pipelines. Riesige Flächen, so groß wie das Saarland, sind ölverseucht. Fischfang, verseuchtes Wasser, kontaminierte Felder und eine hohe Sterblichkeitsrate sind die Folgen. Die Menschen hungern. Und sind fast schutzlos. Denn wer sich gegen die Ölmafia, gegen die großen Ölkonzerne wie Exxon Mobil oder Shell wehrt, wird bedroht oder sogar getötet. Ich begleitete Umweltschützer, die seit 40 Jahren gegen diese Ölverschmutzung kämpfen. Mit dabei auch ein Priester der katholischen Kirche. Dr. Peter Egielewa. Er bietet den Menschen im Nigerdelta Hilfe an eine neue Existenz aufzubauen, weit weg von den ölverseuchten Gebieten. Doch seine Mission ist ebenfalls in Gefahr, denn viele Priester haben ihr Engagement gegen die Ölmultis vorzugehen, bereits mit dem Leben bezahlen müssen.

Die Nichtregierungsorganisation „Global witness“ berichtet, dass allein im Jahr 2020, mehr als 227 Umweltaktivisten ermordet wurden. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen. Auch Indigene, die gegen illegale Landnahme kämpfen und Journalisten, die über Umweltvergehen berichten, sind bedroht.

In Peru kämpfen NGOs und Indigene gegen internationale Firmenkonglomerate, die  den Regenwald ausbeuten. Illegale Palmöl-, Kakao- und Kaffeeplantagen reißen riesige Löcher in den Urwald. Dazu kommt noch der Raubbau an Tropenholz und seit einiger Zeit auch noch der Anbau von Kokain. Die Arbeit für Aktivisten, die den Amazonas-Regenwald schützen wollen, ist äußerst gefährlich.

Aber auch in Europa wächst der Druck auf Umweltschützer. Durch den Anstieg von Holz- und Energiepreisen lohnt sich für Kriminelle die illegale Abholzung in Rumäniens Wäldern immer mehr. Der Kahlschlag bedroht einzigartige Ökosysteme. Wer die Geschäfte aufdeckt, lebt nicht mehr sicher.  Umweltschützer Tiberiu Bosutar und der investigative rumänische Fernsehjournalist, Alex Nedea deckten zahlreiche Fälle auf, wie die Holzmafia rücksichtslos gegen sie vorging. Die beiden Umweltschützer wurden bedroht , geschlagen und mit dem Tode bedroht.

Der Kampf gegen Umweltverschmutzung, illegale Abholzung und den Raubbau an der Natur ist gefährlich. Solange die Gier nach Rohstoffen auf der Welt gute Geschäfte bringt, wird sich wohl daran nichts ändern.

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